Schulsozialarbeit / Schulpsychologie -
Petra Schneider und Horst Gies: Mehr Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter braucht das Land
- CDU bringt Gesetzesinitiative ein –
Die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag wirft der Landesregierung eine
Vernachlässigung der Schulsozialarbeit und Schulpsychologie vor. „Das Land muss sich
mehr engagieren“, erklären die beiden Landtagsabgeordneten Horst Gies und Petra
Schneider und ergänzen: „Als CDU-Landtagsfraktion fordern wir schon seit Jahren, dass ein
Sozialarbeiter im ersten Schritt „nur“ noch 500 statt 1000 Kinder betreuen muss. Dazu
muss das Land endlich ausreichend Geld bereitstellen – 2,5 Millionen Euro wären dazu
nötig.“
Auch wenn die Schulsozialarbeit bislang der Kinder- und Jugendhilfe zugeordnet und damit
Aufgabe der Kommunen sei, müsse sich das Land mehr engagieren, sagte Gies.
Unverantwortlich sei zudem, dass Schulsozialarbeit an Grundschulen und Gymnasien
grundsätzlich nicht vom Land gefördert würde. Die Landtagsfraktion sei allen kommunalen
Trägern dankbar, die in ihren Haushalten versuchen, stets Gelder für Schulsozialarbeit zur
Verfügung zu stellen. „Die Schule ist nicht nur ein ‚Lernort‘, sondern auch ein ‚Lebensort‘.
Ein vergleichbares Problem sieht die CDU-Landtagsfraktion bei den Schulpsychologen: Das
Land trägt hier die Kosten für landesweite 65 Vollzeitäquivalente an Schulpsychologinnen
und Schulpsychologen. Petra Schneider: „Das ist viel zu wenig! Lediglich eine Planstelle mehr
im aktuellen Haushalt löst kein Problem!“ Sie fasst die Punkte ihrer Fraktion zusammen:
— Schulsozialarbeit ist für uns ganz klar Präventionsarbeit.
- Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sind pädagogisches Personal, analog zu den
Lehrern, und damit müssen sie mit Landesmitteln finanziert werden. Es muss eine
verpflichtende Aufgabe des Landes werden, dies in sein Schulgesetz aufzunehmen. Daher
wird die CDU-Fraktion eine Gesetzesinitiative einbringen.
- Wir brauchen gut ausgebildete und vor allem in ausreichender Anzahl vorhandene
Schulsozialarbeiter.
- Schulsozialarbeit ist Aufgabe des Bildungsministeriums, sie darf nicht auf mehrere
Ministerien verteilt werden.
- Wir stehen für Bildungsgerechtigkeit im Land! Das heißt für uns auch, dass wir eine feste
Schlüsselzuweisung vom Land insbesondere für die Brennpunktschulen fordern!