Mit Angsthasenfußball gewinnt man kein Spiel
Erhalt der Römer-Thermen braucht Mut zur Veränderung! | |
Wer das Bad langfristig erhalten will, und das möchte die CDU-Fraktion, muss auch den Mut haben, Veränderungen vorzunehmen.
In einem ersten Schritt müssen die Römer-Thermen von den hohen Kosten runter.
Dazu wurde im Werksausschuss fraktionsübergreifend ein betriebswirtschaftliches Sanierungskonzept in Auftrag gegeben.
Das Gutachten weist als großen Kostenfaktor die Personalkosten aus. Wenn wir diese reduzieren wollen, geht das über eine Einschränkung der Öffnungszeiten. Im Werksausschuss wurde auch mit SPD Stimmen den veränderten Öffnungszeiten zugestimmt.
Bei einer Zählung der Gäste wurde festgestellt, dass morgens sehr viele Gäste ins Bad kommen und abends nur sehr wenige. Deshalb macht es Sinn, das Bad abends früher zu schließen und nicht morgens später anzufangen. Eine Alternative wäre z.B. eine Preiserhöhung, was die CDU als nicht richtig empfinden würde. Im Gegenteil: So wird nun noch ein besonderer Tarif für Familien und Menschen mit Einschränkungen angeboten.
Das Fitnessstudio bleibt bis 21:00 Uhr geöffnet.
Die Regelung, das Bad montags nachmittags, vormittags war es schon immer wegen Reinigungsarbeiten geschlossen, für den allgemeinen Badebetrieb nicht zu öffnen, ermöglicht in dieser Zeit ein breiteres Angebot an Kursen und Schulschwimmen. So werden Kurse wie Wassergymnastik, Säuglingsschwimmen, Übungseinheiten mit Menschen für besondere Bedarfe etc. und das Schulschwimmen für die Grundschulkinder aus Bad Breisig und Brohl-Lützing angeboten.
Das Gutachten sieht noch weitere Möglichkeiten, die Therme für die Besucher aufzuwerten und damit wirtschaftlicher zu werden. Diese Einsparvorschläge sollten nicht wieder in den Schubladen verschwinden, weil die Parteien nicht in der Lage sind, eigene Befindlichkeiten zurückzustellen. Notwendige Entscheidungen immer zu verschieben, hat die jetzige Situation erst entstehen lassen.
Dabei muss neben der Umsetzung des Konzepts sicherlich auch erlaubt sein, über eine Privatisierung nachzudenken, was aber zunächst private Investoren voraussetzt.
Dass die Kürzung der Öffnungszeiten für einige Gäste eine Umstellung bedeutet, war zu erwarten. Die Umstellung wäre noch viel größer, wenn die Stadt Bad Breisig das Bad wegen anhaltender Defizite ganz schließen müsste. Ich wiederhole gerne: Das möchte die CDU nicht. Die Römer- Thermen sind das Aushängeschild von Bad Breisig und deshalb sollten wir alle den Mut haben, wirtschaftlich notwendige Veränderungen vorzunehmen. In der Fußballersprache ausgedrückt: Mit Angsthasenfußball gewinnt man kein Spiel.
Norbert Heidgen
CDU-Fraktionssprecher