Klagen über die Einstellungssituation an Schulen
- MdL Guido Ernst fragte im Bildungsministerium nach -
Nachdem Ministerin Stefanie Hubig im Dezember berichtet hatte, dass die Lehrerversorgung in Rheinland-Pfalz gut sei und dass es zu Beginn des Schuljahres z.B. nur noch 14 offene Stellen an Förderschulen gegeben habe, die aber zum 01.02. besetzt werden sollten, hatten mehrere Lehrerverbände dieser Darstellung widersprochen.
Die GEW wies zum Beispiel auf die schwache Versorgung mit Lehrerstellen an Förderschulen im Norden des Landes hin. Der Landesvorsitzende des Verbandes der Realschulen plus, Timo Lichtenthäler beklagte, dass die offizielle Schulstatistik nur eine „eingeschränkte Aussagekraft“ besitze. Er forderte für seinen Verband eine Lehrerversorgung von 100 plus 5 Prozent an den Schulen.
Der Verband Bildung und Erziehung widersprach ebenfalls der Darstellung des Bildungsministeriums, mahnte 10.000 fehlende Lehrerstunden an und forderte 400 weitere Lehrerstellen. Im schulischen Alltag sieht der Verband sogar einen doppelt so hohen Ausfall und schulischen Bedarf. Die gleichen Forderungen zur hundertprozentigen Unterrichtsversorgung erhebt der Lehrerverband an berufsbildenden Schulen.
Auch in den Wahlkreisen des Landkreises Ahrweiler wurden an die Abgeordneten Horst Gies (CDU) und Guido Ernst (CDU) diese Klagen immer wieder herangetragen. Der Tenor war, es gebe zu wenig Planstellen, zu viele Stunden würden von studentischen Aushilfskräften erteilt und ausgebildete Lehrkräfte wanderten in andere Bundesländer ab.
Dies veranlasste den Vorsitzenden des Bildungsausschusses im Landtag Guido Ernst jetzt bei der Regierung nachzufragen.
Er wollte wissen, wie viele Lehramtsanwärter zum 31.01.18 ihren Vorbereitungsdienst beenden und wie viele Planstellen für diese Lehrer zur Verfügung stehen. Außerdem interessiert ihn, wie viele Unterrichtsstunden aktuell von Vertretungslehrern übernommen werden, welche Qualifikationen diese haben und wie viele Lehrkräfte an den Schulen fehlen um den strukturellen Unterrichtsausfall zu regulieren.
Der Abgeordnete ist der Ansicht, dass ein solcher Gegensatz der Darstellung des Ministeriums und der Vertreter der Lehrer an Schulen sehr eigenartig ist.
Auch sein Kollege Horst Gies ist enttäuscht über die immer wieder nur befristeten Verträge, die die Landesregierung mit den jungen Lehrerinnen und Lehrern abschließt und die für die jungen Lehrkräfte keine gesicherte Lebens- und Berufsplanung zuließen.