Vertretungslehrkräfte an Schulen im Kreis Ahrweiler -
- MdL Guido Ernst und Horst Gies fragten im Ministerium an -
In jedem Schuljahr taucht in der Diskussion um Schulen die Frage nach den Vertretungskräften auf. Interessant ist besonders für die Eltern hierbei, wer die Vertretung übernimmt. Für die Schulen und die Lehrkräfte ist aber ebenso interessant, wann die Lehrerinnen und Lehrer, die immer wieder Vertretung an Schulen übernehmen, mit einer festen Einstellung rechnen können.
Dies hatten die beiden Abgeordneten des Ahrkreises Guido Ernst und Horst Gies, beide CDU, zum Anlass genommen, im Ministerium einmal speziell für die Schulen im Kreis Ahrweiler nachzufragen.
Die Antwort der Ministerin konnte sie zu diesem Problem nur teilweise zufriedenstellen. So führte Frau Dr. Hubig in ihrem Schreiben vorweg aus, dass der Unterricht zum Teil durch andere Lehrkräfte der Schule geleistet wird. Hierbei wird für die Landespolitiker nicht klar, ob dies durch Zusammenlegung von Klassen oder unbezahlte Mehrarbeit der Lehrkräfte geschieht, was die beiden Abgeordneten bemängeln.
Auch der Hinweis, dass man inzwischen landesweit einen Pool von 1500 Planstellen habe, die für längerfristigen Vertretungsbedarf eingesetzt werden, kann sie nicht zufriedenstellen. Den Abgeordneten ist nämlich durch Gespräche mit Schulen landesweit bekannt, dass diese Lehrkräfte zum großen Teil schon fest an Schulen eingeplant sind und deshalb für Vertretung häufig nicht mehr zur Verfügung stehen.
Im Kreis Ahrweiler waren aktuell im September 56 Lehrkräfte im Vertretungsvertrag tätig, wobei hier PES-Verträge, die der zeitweiligen Unterrichtsversorgung bei kurzfristigem Vertretungsbedarf dienen sollen, nicht berücksichtigt seien.
Guido Ernst fragt hierzu: „Was heißt hier kurzfristig und temporär?“ Das Bild ist für ihn damit zumindest nicht vollständig.
Das Ministerium weist außerdem darauf hin, dass es aus technischen Gründen nicht möglich sei „Zeiträume zu erfassen und auszuweisen, die zwischen Vertretungszeiten einer Lehrkraft liegen.“ Dadurch seien in den Angaben zur Gesamtdauer von Vertretungszeiten „auch Konstellationen enthalten, in denen zwischen einzelnen Verträgen auch längere Zeiträume liegen“.
Horst Gies wundert sich hier, dass das in der heutigen Zeit der digitalen Erfassung nicht möglich sein soll.
Unter Berücksichtigung der genannten Einschränkungen seien im Kreis Ahrweiler 25 Lehrkräfte als Vertretungskräfte 2 bis 4 Jahre und 4 Lehrkräfte länger als 4 Jahre tätig.
Als Erklärung für die Nichteinstellung dieser Lehrerinnen und Lehrer werden die Auswahlnote und/oder die Fächerkombination, aber auch die Tatsache genannt, dass einige nicht über eine volle Lehramtsqualifikation (2. Staatsexamen) verfügen. Verschiedene Vertretungslehrkräfte seien auch bereits im Ruhestand und unterrichteten noch geringfügig im Rahmen eines Vertretungsvertrages.
Positiv in der Antwort der Ministerin fanden es die beiden Abgeordneten, dass im Kreis Ahrweiler in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt 24 Lehrerinnen und Lehrer aus Vertretungsverträgen eingestellt wurden. Sie merkten beide nur an: „Bei dem Bedarf an Lehrkräften müssten es noch mehr sein.“