Ellen Demuth besucht Frauenberatungsstelle des Frauenhauses Ahrweiler in Bad Breisig -
Die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth hatte vor Kurzem Gelegenheit, sich ein Bild von der Arbeit der Frauenberatungsstelle in Bad Breisig zu machen. Begleitet wurde sie bei diesem Besuch von ihrem Kollegen Guido Ernst. Beatrix Böhm, eine hauptamtliche Mitarbeiterin der Beratungsstelle, sowie Vertreterinnen des Trägervereines des Frauenhauses „Frauen für Frauen e.V.“, Beate Deres und Petra Haag, gaben sehr engagiert und ausführlich Auskunft über ihre Arbeit.
Ellen Demuth und Guido Ernst sind besorgt: „Im nördlichen Rheinland-Pfalz und in der Eifel haben von elf Städten und Kreisen nur drei ein Frauenhaus. Demnach fehlen allein in diesem Landesteil acht Frauenhäuser.
Die großen Probleme der bestehenden Frauenhäuser liegen in der Finanzierung und Personalausstattung. Die Kosten für das Frauenhaus und die Beratungsstelle lagen im Jahr 2018 bei über 260.000 Euro. Davon musste der Trägerverein über 50.000 Euro selbst erwirtschaften. Ellen Demuth stellt fest: „Der Schutz von Frauen und Kindern ist eine öffentliche Aufgabe, also sollten alle Kosten auch von öffentlicher Seite übernommen werden. Hier muss das Land Rheinland-Pfalz endlich handeln. Seit Jahrzehnten übernehmen die Träger eigentlich staatliche Aufgaben, damit der Betrieb eines Frauenhauses möglich bleibt. Da kann es nicht verwundern, dass die Suche nach neuen Trägern so schwierig ist.“
Demuth berichtet weiter: „Nach den Standards des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes fehlt schon jetzt in den bestehenden rheinland-pfälzischen Frauenhäusern Fachpersonal. Die Finanzierung des vorhandenen Personals ist zudem nicht gedeckt und muss von den Trägervereinen aufgefangen werden. Der Fehlbedarf für die vorhandenen Häuser liegt bei 56,7 Vollzeitstellen oder 3,42 Millionen Euro.“
Die aktuelle Wohnungsnot führt zu längeren Verweildauern der Klientinnen in den Einrichtungen, und zu Aufnahmestopps für Neue. Die Tariferhöhung für die Angestellten ist bisher nur für das Jahr 2019 durch die Landesförderung gedeckt. Die Trennungsmöglichkeiten für Frauen haben sich durch Harz IV und die Einführung der neuen Unterhaltsregelungen bei Scheidung verschlechtert.
„Wir sind dankbar für die umfassenden Erkenntnisse, die wir heute erhalten habe“, stellen Ellen Demuth und Guido Ernst abschließend fest und betonen: „Hier werden wir nicht locker lassen, denn wir sind der Meinung, dass hier allen voran die Landesregierung Verantwortung und Finanzierung übernehmen muss.“
Über Ellen Demuth, MdL:
Ellen Demuth, Jahrgang 1982, ist seit dem Jahr 2011 CDU-Abgeordnete des rheinland-pfälzischen Landtages. Ihr Wahlkreis liegt im Norden des Kreises Neuwied und umfasst die Verbandsgemeinden Linz, Unkel, Bad Hönningen, Asbach und Rengsdorf-Waldbreitbach.
In der aktuellen Legislaturperiode ist Ellen Demuth Vorsitzende der Enquete-Kommission „Tourismus als starker Wirtschafts- und Standortfaktor für Rheinland-Pfalz“. Sie ist Mitglied im CDU-nahen C‑Netz und war in der letzten Legislaturperiode Mitglied der Enquete-Kommission „Mehr Bürgerbeteiligung für eine starke Demokratie“.
Des Weiteren ist Demuth Mitglied im Ausschuss für Medien, Digitale Infrastruktur und Netzpolitik sowie im Ausschuss für Gleichstellung und Frauenförderung. Ellen Demuth ist Sprecherin der CDU-Fraktion im Landtag für Frauenpolitik. In der Kommunalpolitik ist Ellen Demuth engagiert als Mitglied des Kreistages Neuwied und des Stadtrates Linz, sowie in zahlreichen Ausschüssen beider Gremien. Weiterhin ist Ellen Demuth Mitglied in der Kommission beim Landesbeauftragten für Datenschutz, im Kuratorium Stiftung “Rheinland-Pfalz für Kultur” und im Beirat Landestransparenzgesetz. Seit dem Jahresanfang 2019 ist Ellen Demuth Mitglied im Bundesfachausschuss „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ der CDU und Botschafterin der Anti-Sexismuskampagne LAUT♀STARK.
Weitere Informationen zu Ellen Demuth finden Sie unter www.ellendemuth.de, auf Facebook oder via twitter / EllenDemuth.